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Quelle: https://www.gesellschaft-uk.org/ueber-uk.html 

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Leider kann nicht grundsätzlich davon ausgegangen werden, denn:

Das Curriculum für die Auszubildenden der Logopädie ist von 1980. UK als feststehender Begriff ("Unterstützte Kommunikation") hat sich erst Anfang der 1990er in D etabliert und kam bekannt als AAC (Augmentative and Alternative Communication) aus dem angloamerikanischen Raum nach D. Die Methoden der AAC bzw. UK waren in D entweder noch nicht bekannt oder nicht etabliert. Daher sind sowohl der Begriff "UK" als auch versch. Methoden noch nicht in diesem Curriculum aufgeführt.

Logopädieschulen richten sich nach dem Curriculum oder haben ein eigenes, das an diesem angelehnt ist. Dewegen wird UK in den meisten Einrichtungen für die logop. Lehre in der Ausbildung nicht berücksichtigt.

Auf der anderen Seite wird von uns Logos erwartet, dass wir Expert:innen im Bereich der UK sind, da es ja eigentlich genau in unseren Arbeitsbereich fällt. Das ist ein Dilemma, das ich unter https://xn--uk-logop-7za.de/Stellenwert/UK-und-Logopaedie/ genauer beleuchte. Die Folgeseite befasst sich ebenfalls mit dem Thema, genauer: Mit dem realen logop. Praxisalltag.

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UK als "Werkzeug", das wir aus unserem logopädischen Werkzeugkoffer zücken, in dem so viele tolle Behandlungsansätze stecken... Sobald wir sehen, dass die ICF-Ebenen "Partizipation" und "Aktivitäten" eingeschränkt sind, denken wir immer auch an UK. UK nicht als letzter Ausweg, UK nicht als "Strohhalm"...

UK als "Werkzeug" in Harmonie mit den anderen: UK steht neben störungsspezifischen Ansätzen, sie ersetzt diese nicht zwangsläufig (natürlich abhängig von den Ressourcen des Individuums).

Und jetzt kommt der Knaller: Ich habe mit UK grundsätzlich sogar die Möglichkeit auch störungsspezifisch zu arbeiten 🤯 krasses Tool diese UK...

Metacom-Symbole: @annettekitzinger #unterstütztekommunikation
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UK sollte als logopädisches Handwerkszeug immer mitgedacht werden (s. letzten Post)... ok ok, der Mensch wiederholt sich. ABER! Natürlich werden Methoden und Hilfsmittel der UK auch oft bei Personen mit schwersten Beeinträchtigungen, Syndromen o.ä. eingesetzt!

Da haben wir in der Logopädie schon wieder ein Problem... Menschen mit eher schwereren Beeinträchtigungen (z.B. auch Mehrfachb.) finden in der Ausbildung im Regelfall so gut wie nicht statt. Ja, es ist bitter zu lesen und ja, es gibt Ausnahmen. Aber es gibt schon einen Grund weshalb Menschen mit schwersten Beeinträchtigungen eher in spezialisierten Einrichtungen behandelt werden.

In der Logo-Ausbildung gehört neben der Vermittlung klassischer Störungsbilder, die wir Logos mit unseren störungsspezifischen Methoden behandeln können, definitiv ebenfalls die Sensibilisierung für alles was an Schwere der Beeinträchtigung darüber hinaus geht! Spätestens der UK-Unterricht/das UK-Seminar MUSS diese Aufgabe erfüllen!

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Die Frage, die ich mir als Logo immer stellen sollte, wenn ich an die Teilhabe an konkreten Alltagssituationen denke.
Denn: "Wir erarbeiten derzeit folgende Silbencluster..."

Ok, und das ist auch super wichtig!!! Aber seinen geliebten Rotwein in seinem Lieblingsrestaurant kann Herr P. immer noch nicht selbstständig bestellen...

Also: "Wir arbeiten gemeinsam an der schweren Sprechapraxie und Sie bekommen zudem Unterstützung für Kommunikationssituationen bei Ihren ganz individuellen Aktivitäten!"

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"Ich kenne mich mit UK nicht aus", "Ich biete Methoden der UK nicht an"...

Jede therapeutisch arbeitende Person, sollte die Methoden, Strategien und Therapieansätze anbieten, die sie vertreten kann/worin sie ausgebildet ist/die ihr am besten gefallen. Nicht jede Logopädin:jeder Logopäde kann oder möchte UK anbieten und das sollte total in Ordnung sein!

Wenn ich als Logo nicht auf den Fachbereich UK spezialisiert bin und bei einer:einem Klient:in den Bedarf an UK sehe, sollte ich aber auch sagen können, wer evtl. besser für eine Therapie geeignet ist und es abgeben. Damit wird Fehlterapie, weil Duchboxen von rein störungsspezifischen Ansätzen, vermieden. "Super, Cem A. kann jetzt nach zwei Jahren gezielt die Laute ... bilden" aber individuelle kommunikative Ziele und Partizipieren an konkreten Alltagssituationen sind immer noch nicht erfasst bzw. erreicht worden...

Unter
https://www.gesellschaft-uk.org/umkreissuche-beratungsangebote.html
können Therapeut:innen gesucht werden, die UK explizit anbieten. Dies ist zwar noch kein Qualitätsmerkmal oder -versprechen aber man trifft zumindest auf Einrichtungen bzw. Praxen, die UK aktiv anbieten.

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Der theoretische Einstieg in die UK inkl. Beispielen von Personen der versch. Zielgruppen bis hin zur praktischen Umsetzung. Diese 3 Werke sind für den Einstieg "UK und Logopädie" unbedingt zu empfehlen!

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Fachtherapeut:in UK:

https://www.prolog-shop.de/fortbildungen/fuer-logopaedinnen-und-sprachtherapeutinnen/weiterbildungen/weiterbildung-uk/

LUK:
https://www.fbz-uk.uni-koeln.de/weiterbildung/luk

UK Coach:
https://www.uk-coach.de/index.html

Fortbildungen Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation:
https://www.gesellschaft-uk.org/profis.html

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Meine 3 Grundsätze für die UK-Seminare mit Studierenden bzw. Schüler:innen der Logopädie:

1. "Du musst UK nicht mögen."

Ich denke, dass es in der logopädischen Ausbildung wichtig ist von dem Fachgebiet UK gehört und einen Einblick darin bekommen zu haben. Mein Gegenüber hat aber vll. so gar keine Lust darauf, da es sich evtl. nicht geeignet/gewappnet etc. fühlt im Umgang mit Personen bestimmter Zielgruppen (der UK). Oder UK ist einfach nicht ihrs:seins und Punkt. Nur weil ich UK wichtig finde, darf ich nicht davon ausgehen, dass es für alle der Mittelpunkt ihres Arbeitsuniversums werden müsste.

2. "Ich gebe alles, um dir UK näher zu bringen."

Meine Seminare sind praxisnah. Du musst danach wissen, wie Methoden und Hilfen bzw. Hilfsmittel in der UK deine Therapie bei ganz konkreten Fällen weiterbringen könnten. Das darf aber niemals trocken sein, denn die Leidenschaft für UK kann ich nicht herunterleiern - ich präsentiere sie dir mit allem, was deine Aufmerksamkeit binden könnte. Sehe ich, dass du, ja du... nicht mehr kannst, machen wir 5 min. Pause. Habe ich das Gefühl, dass ich noch präsenter sein muss, dann bin ich das für dich. Ich möchte überraschen, ich möchte überzeugen. Und so sehe ich mich bei aller Ernsthaftigkeit des Themas in meiner Obsession UK in die Logo-Köpfe und -Herzen zu tragen auch ein bisschen als "Entertainer". So wie eine Therapiestunde auch flexibel und bei UK auch gerne mal "unorthodox" ablaufen kann und darf, halte ich es auch mit der Lehre. Ich habe den roten Faden im Blick, weiche aber ab, wenn es so sein muss bzw. wenn es sich so ergibt!

3. "Unsere Kommunikation findet auf Augenhöhe statt."

Ich bin nicht besser in irgendetwas als du, nur weil ich vor dir stehen darf. Ich habe lediglich das Glück gehabt mich ziemlich ausführlich sowohl theoretisch, praktisch als auch mit den technischen Aspekten von UK auseinandersetzen zu können. Ich freue mich, dass du da bist und wir gestalten gemeinsam und dialogisch unsere Zeit und erarbeiten das Thema UK auch gemeinsam (wenn du es zulässt und Lust darauf hast)!

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Ob es Eltern oder Angehörige sind, die Unterstützte Kommunikation erstrebenswert für ihr Kind/Familienmitglied etc. finden.

Ob es engagierte Logos/Therapeut:innen/Pädagog:innen etc. sind, die in versch. Einrichtungen, wie Kitas/Schulen/Wohneinrichtungen/Werkstätten etc. UK implementieren möchten.

Ob es Leute sind, die sich an Lehr- und Ausbildungseinrichtungen wenden, um für die UK "Klinken zu putzen".
ETC.

Jeder Tag mit UK auf der Fahne ist ein Kampf gegen Windmühlen oder anders ausgedrückt: Wir sitzen leider alle im selben Boot mit der Gewissheit, dass uns aus welchen Gründen auch immer Felsen ins Wasser gestoßen werden, die wir ständig umschiffen müssen (falls dies überhaupt immer möglich ist)!

Dies eint uns einerseits, andererseits wäre es schön, wenn die Mühen des stetigen Erklärens, Vorurteile-Widerlegens und Rechtfertigens wegfielen und wir uns ohne Umwege um Mittel der UK, Strukturen zur Nutzung von UK oder auch Vermittlung von UK kümmern dürften. Was für ein Traum.

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Um dem Fachbereich UK im Lehrkontext gerecht zu werden, haben sich für eine Einführungsveranstaltung ca. 30 Unterrichtseinheiten (á 45 min.) bewährt. Mehr ist natürlich immer besser aber um überhaupt in den vollen Lehrplan einer Logo-Schule hineinzupassen und in Relation zu anderen Fachbereichen der Logo-Ausbildung sind 30 Std. schon ziemlich gut.

Neben "Frontal"unterricht für systematische Stoff-Vermittlung, müssen natürlich auch Selbstlerneinheiten, Gruppenarbeiten und der konkrete Kontakt mit versch. Hilfsmitteln (und das Ausprobieren) berücksichtigt werden. Von körpereigenen Kommunikationsformen über Low-Tech bis Talker sollte beispielhaft alles dabei sein.

Bei dem letzten Punkt kann die Zusammenarbeit mit Hilfsmittelfirmen durchaus sinnvoll sein! Diese können den Unterricht ergänzen und ihre Hilfsmittel im Bereich Kommunikation vorstellen; zudem besteht die Möglichkeit diese auch auszuprobieren! Bei Fortbildungen wird im Übrigen häufig ähnlich verfahren.

Um also allem Drumherum (alles was zum Hintergundwissen gehört, damit wir Logos UK auch mit Sinn und Verstand einsetzen können), den Methoden und Strategien gerecht zu werden, reicht eine Produktvorstellung einer Hilfsmittelfirma alleine nicht aus, ergänzend kann dies jedoch Sinn machen!

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Alternative Kommunikationsformen können am Besten in konkreten Alltagssituationen erlernt werden. Wie kann ich als Logopäd:in UK in meine Therapieeinheiten einbinden, ohne, dass es künstlich wirkt?

Eine Möglichkeit stellt die Handlungsorientierte Therapie (HOT) dar, von der die meisten Logo-Schüler:innen bzw. -Studierenden in ihrer Ausbildung zum Glück gehört haben. So wie ich mir die Utensilien bzw. Materialien für die Therapiestunde zurechtlege, lege ich mir das für die Person mit UK-Bedarf passende UK-Material zurecht (z.B. Symbol-Kärtchen, Thementafel, Kommunikationsbuch, Therapie-Tablet mit Kommunikationsoberfläche oder habe die passenden Gebärden im Vorfeld herausgesucht usw.) - passend zum jeweiligen Thema.

Idealerweise berücksichtige ich dabei das Vokabular, das derzeit massiert geübt werden soll, in Kombination mit dem vorangegangenen Vokabular. Stichwort ist hier das "Fokuswörterkonzept".

In der Ausbildung war immer der Running-Gag auf die Frage "Hm, was soll ich heute denn handlungsorientiert machen?" mit "Macht doch Obstsalat!" zu antworten. HOT ist nicht nur Obstsalat, du Pflaume 😉

Im Netz findet man schöne Bastelideen & Tipps und natürlich passende Literatur zu dem Thema.

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Ich freue mich wahnsinnig, dass das UK-Seminar so stark evaluiert wurde und möchte mich bei allen Studierenden von ganzem Herzen bedanken!!!

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